Warum diese Überschrift beim diesjährigen Theater der Grundschule Siegsdorf wortwörtlich zu nehmen ist? Naja, einige Schauspieler wollten hoch hinaus und hätten sich dabei durchaus einen Beinbruch zuziehen können, wären sie nicht solche Naturtalente.

Am 5. und 6. Juni 2019 konnten die Schülerinnen und Schüler der Theater und Orff AG endlich unter Beweis stellen, dass sie das letzte halbe Jahr hart gearbeitet hatten. Viele Dienstagnachmittage und auch bei einer Übernachtung in der Schule wurde am Text und an der Musik gefeilt. Die Akteure des Stückes „König Hupf“ kümmerten sich außerdem noch um Kostüme und halfen teilweise bei den Requisiten. Wenn so viel Arbeit darin steckt, will man natürlich, dass alles beim großen Auftritt glatt läuft. Deswegen waren die Kinder bei beiden Aufführungen schon etwas nervös, aber so ein bisschen Lampenfieber gehört ja dazu.

Schließlich wurde einmal vor den Schülern der Grund- und Mittelschule und am nächsten Abend vor den Eltern das – nicht ganz so bekannte – Märchen vom König Hupf erzählt. Dieser König hatte enorm viel zu tun in seinem Land und kam kaum dazu, sich einmal auszuruhen. Auch in der Nacht kam er deshalb nicht zur Ruhe. Er konnte einfach nicht schlafen. Da hatte er eine Idee: Er stellte erst sicher, dass ihn keiner sah und hüpfte dann in seinem Bett bis er so müde war, dass er endlich schlafen konnte. Ob das ein König darf, fragen Sie sich? Nun, so ging es auch den Ministern, die ihn heimlich durch das Schlüsselloch beobachtet hatten. Sie erzählten das kleine Geheimnis weiter und bald wusste es das ganze Land. Am nächsten Tag stand es bereits in der Zeitung und die Minister wussten keinen anderen Ausweg, als dem König das Hüpfen zu verbieten. König Hupf war schockiert über diese Neuigkeit und sah schweren Herzen ein, dass er das Hüpfverbot-Gesetz unterschreiben musste, denn „es schickt sich nun mal nicht für einen König zu hüpfen“. Doch ohne seinen notwendigen Ausgleich zur harten Arbeit, ging es dem König immer schlechter und schlechter. Die Ärzte mussten kommen und herausfinden, was ihm fehlte. Doch leider konnten sie dem König nicht helfen, da dieser schon zu schwach war. Er erzählte ihnen jedoch von seinem letzten Wunsch: Er will noch einmal hüpfen!

Dass dieses Hüpfen sein Heilmittel war und es so ein wunderbares Happy End gab, können Sie sich vielleicht denken. Dass das Bett des Königs mit einem Trampolin ausgestattet war, damit unsere Hauptdarstellerinnen möglichst hoch springen konnten auch? Mit diesem Bühnengeheimnis können Sie jetzt sicher verstehen, weshalb der Wunsch „Hals- und Beinbruch“ besonders gut passt.

Die Kinder der Theater und Orff AG hatten sichtlich viel Spaß bei ihren Aufführungen und freuten sich über den großen Applaus und die tolle Rückmeldung. Auch die kleine Belohnung, die es von der Schulleitung gab – einen Eisgutschein – unterstützte das noch ein bisschen J Und auch die beiden AG-Leitungen Stefanie Schiller und Katrin Reisinger waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden und unglaublich stolz auf ihre kleinen großen Schauspieler und Musiker.

Sollten Sie unser Stück jetzt verpasst haben, können Sie vielleicht bald einen kleinen Ausschnitt im Imagefilm der Grund- und Mittelschule Siegsdorf sehen.

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